Die zugehörigen Einstellungs- und Eingabemöglichkeiten finden Sie im Excel-Finanzplan-Tool auf dem Blatt „Aufwand“. Die Gliederung der einzelnen Unterpositionen erfolgt in Anlehnung an die Kontierungsrichtlinien und den aktuellen Kontenrahmen von H+.
Grundsätzlich hat die Eingabe sämtlicher Aufwendungen/Kosten jeweils ohne Berücksichtigung der Mehrwertsteuer (siehe Hinweise zur MWST), also Netto, zu erfolgen. Einstellungen können, sofern MWST auf dem Blatt "Annahmen" aktiviert wird, individuell für jede Aufwandsart vorgenommen werden. Die Berechnungen erfolgen dann vollautomatisch.
Für die Mehrzahl der im folgenden erläuterten Aufwandspositionen besteht die Wahlmöglichkeit, ob diese individuell oder automatisch, d.h. als %-Wert einer Bezugsgröße geplant werden sollen. Das Planungsprinzip (manuell oder automatisch) ist immer dasselbe und wird nur einmalig in der folgenden Kategorie "Medizinischer Bedarf" erläutert.
Diese Sammelposition entspricht der H+ Kontohauptgruppe 40. Dazu zählen u.a. 400 Arzneimittel (inkl. Blut und Blutprodukte), 401 Material, Instrumente, Utensilien, Textilien, 403 Film- und Fotomaterial, 404 Chemikalien, Reagenzien und Diagnostika, 405 Medizinische, diagnostische und therapeutische Fremdleistungen sowie 409 Übriger medizinischer Bedarf. Für eine manuelle Planung sind sind vier Zeilen vorbereitet, die beliebig beschriftet werden können. Sollten mehr Zeilen benötigt werden, so lassen sich einfach über der letzten Eingabezeile weitere einfügen. Eine Beschreibung für die Vorgehensweise zur Erweiterung finden Sie hier. Hinweis: Die Ermittlung der Position "Honorare externe Ärzte" erfolgt automatisch unterhalb dieses Eingabeblockes. Hier sind sind keine Eingaben mehr nötig, die Daten resultieren aus ihren Eingaben auf dem Blatt "Honorare Belegärzte". Planungsprinzip: 1. Manuelle Planung Wird die Planungsart für eine bestimmte Aufwandskategorie (hier im Screenshot Medizinischer Bedarf) auf manuell eingestellt, wird die automatische Planung durch ein rotes Kästchen in Spalte B bei manueller Planung signalisiert und die entsprechend formatierten Eingabezellen (im roten Rechteck unten) können nach Bedarf befüllt werden. Für die Zahlungswirksamkeit und die Mehrwertsteuer gilt analog das Prinzip wie bei den Erträgen erläutert. Planungsprinzip: 2. Automatische Planung Wird bei der Planungsart "automatisch" ausgewählt (Screenshot unten), sind die Eingabefelder für die manuelle Eingabe ausgegraut/schraffiert und es muss lediglich die Bezugsgröße sowie ein Prozentsatz vorgegeben werden. Als mögliche Bezugsgrößen sind bereits 3 verschiedene Ertragssummen vorbereitet. Diese finden Sie unten auf dem Blatt "Erträge" (siehe Screenshot unten). Dabei werden unter 1 alle Erträge, unter 2 alle Erträge außer Beiträge und Subventionen und außerordentliche Erträge und unter 3 nur die Honorare der Belegärzte zusammengefasst. Sollten Sie eine andere Summe als Bezugsgröße verwenden wollen, ändern Sie einfach die Formel in einer der 3 Zeilen. Bei nachträglichen Änderungen achten Sie bitte darauf, dass diese Summe nicht bereits als Bezugsgröße bei einer der Aufwandsarten verwendet wird und deshalb die Berechnung ggf. von der beabsichtigten abweicht. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 41. Auch hier kann wieder zwischen manueller und automatischer Planung gewählt werden. Für die manuelle Eingabe steht lediglich eine Eingabezeile zur Verfügung. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 42. Auch hier kann wieder zwischen manueller und automatischer Planung gewählt werden. Für die manuelle Eingabe steht lediglich eine Eingabezeile zur Verfügung. Hier werden bspw. das Haushaltsverbrauchsmaterial und die Haushaltsfremdleistungen geplant. Außerdem auch Kleinmaterial wie Geschirr, Besteck usw. Desweiteren zählen der Textilienaufwand für Patienten und Angestellte sowie die entsprechenden Ersatzmaterialien genauso zu dieser Gruppe wie auch die üblichen Haushaltsartikel wie Reinigungsmittel und Küchenutensilien. Hinweis: Wertbeständige Neuanschaffungen (= Investitionen) werden entweder im Anlagevermögen (Kontohauptgruppe 14, sofern > CHF 10.000) auf dem Blatt "Invest+Abschreibungen" oder beim Aufwand für Anlagenutzung (Kontohauptgruppe 44, sofern < CHF 10.000) auf dem Blatt "Aufwand" geplant. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 43. Auch hier kann wieder zwischen manueller und automatischer Planung gewählt werden. Für die manuelle Eingabe steht lediglich eine Eingabezeile zur Verfügung. Diese Kontohauptgruppe enthält sämtliche Aufwände für Unterhalt und Reparaturen von Immobilien und Mobilien (außer Personalaufwand für Eigenreparaturen) sowie für die Anschaffung von technischem Verbrauchsmaterial und Werkzeugen. Hinweis: Leasingaufwand wird grundsätzlich in der Kontohauptgruppe 44 "Aufwand für Anlagenutzung" (siehe nächstes Kapitel) geführt. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 44. Bezüglich der Anschaffung von Anlagegütern ist zu unterscheiden, ob diese einen Anschaffungswert von mehr oder weniger als CHF 10.000 besitzen (vgl. VKL = Verordnung über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch Spitäler, Geburtshäuser und Pflegeheime in der Krankenversicherung). Dabei werden Anlagen mit einem Anschaffungswert unter CHF 10.000 vollständig im Jahr ihrer Anschaffung abgeschrieben, d.h. ihre Anschaffungswerte werden komplett der jeweiligen Rechnungsperiode als Betriebskosten belastet. Derartige Anlagen werden in der Unterkontengruppe 440 (= Investitionen (nach KVG)) verbucht bzw. geplant. Hinweis: Die Planung und Abschreibungsberechnung für Anlagegüter mit Anschaffungswerten von mehr als CHF 10.000 erfolgt auf dem Blatt "Invest+Abschreibungen" und wird im Kapitel Investitionen und Abschreibungen erläutert. Die dort kalkulierten Abschreibungen werden auf das Blatt "Aufwand" zurück verlinkt (442 Abschreibungen), so dass für diese Anlagegegenstände hier keine weiteren Eingaben erforderlich sind. Miete und Leasinggeschäfte von Anlagen deren Anschaffungswert unter dem VKL Grenzwert (vgl. Art. 10 Abs. 5 VKL) liegt sind Kaufgeschäften gleichgestellt, d.h. diese müssen als Anlagenutzungskosten separat ausgewiesen und in dieser Kontohauptgruppe (44) geplant werden. In der Unterkontengruppe 444 "Übrige Mietzinse (inkl. operatives Leasing)" werden an Dritte zu bezahlende Mietzinse für die Miete von Anlagen geplant, deren Anschaffungswert über dem oben genannten VKL-Grenzwert liegt. |
Diese Aufwandspositionen gehören in die H+ Kontohauptgruppe 45 und können im Excel-Finanzplan-Tool SSP entweder automatisch (s.o.) oder summarisch in einer vorbereiteten Zeile geplant werden. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 46 und beinhaltet im wesentlichen Zinsaufwand für Fremdkapital für die laufende Betriebsführung (Umlaufvermögen) aber ggf. auch Zinsen für das Anlagevermögen. Auch der Zinsaufwand auf finanzielles Leasing (466) wird in dieser Kontohauptgruppe erfasst. Zu den Voraussetzungen, wann Finanzierungsleasing vorliegt, sei auf Swiss GAAP FER, Nr. 13 verwiesen. Zur Position "Übriger Zinsaufwand" (469) gehören bspw. auch Bankspesen, Depotgebühren und Kursverluste auf flüssige Mittel. Im Excel-Finanzplan-Tool wird der Zinsaufwand sowie die Finanzierungskosten für die auf dem Blatt "Finanzierung" geplanten Darlehen automatisch hier hin verlinkt, so dass an dieser Stelle keine weiteren Eingaben erforderlich sind. Hinweis: In der Erfolgsrechnung werden der Finanzertrag und der Finanzaufwand gesondert ausgewiesen, dies entspricht auch den Regelungen nach Swiss GAAP FER. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 47 und beinhaltet den gesamten medizinischen und administrativen Verwaltungs- und Informatikaufwand. Folgende Kostenarten fallen in diese Kontohauptgruppe und sind hier zu planen: 470 - Büromaterial, Drucksachen, Fotokopien 471 - Telefon, Telefax, Internet, Porti 472 - Fachliteratur, Zeitungen 473 - Verwaltungsrat, Generalversammlung, Revisionsstelle 474 - Spesen 475 - Verwaltungsfremdleistungen 477 - Werbeaufwand und PR 478 - Informatikaufwand Für eine manuelle Planung sind sind vier Zeilen vorbereitet, die beliebig beschriftet werden können. Sollten mehr Zeilen benötigt werden, so lassen sich einfach über der letzten Eingabezeile weitere einfügen. Eine Beschreibung für die Vorgehensweise zur Erweiterung finden Sie hier. Es kann selbstverständlich auch nur in einer einzigen Zeile summarisch oder auch automatisch geplant werden. In letzteren Fall muss wie üblich nur noch die Bezugsgröße und der Prozentsatz ausgewählt werden. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 48. Hier sollten bspw. die folgende Kostenarten geplant werden: 480 - Patiententransporte durch Dritte 484 - Patientenbezogener Fahrzeug- und Transportaufwand 485 - Übrige patientenbezogene Fremdleistungen 486 - Übrige Auslagen für Patienten Für eine manuelle Planung sind sind vier Zeilen vorbereitet, die beliebig beschriftet werden können. Sollten mehr Zeilen benötigt werden, so lassen sich einfach über der letzten Eingabezeile weitere einfügen. Eine Beschreibung für die Vorgehensweise zur Erweiterung finden Sie hier. |
Diese Position entspricht der H+ Kontohauptgruppe 49 und beinhaltet bspw. Versicherungsprämien, Gebühren, Fahrzeug- und Transportaufwand sowie übrigen Sachaufwand, der nicht patientenbezogen ist. Folgende Kostenarten fallen in diese Kontohauptgruppe und sind hier zu planen: 490 - Sachversicherungsprämien 491 - Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen 492 - Abgaben und Gebühren 494 - Fahrzeug- und Transportaufwand 495 - Übrige Fremdleistungen 496 - Handelswaren 497 - Betriebssicherheit und Bewachung 498 - Entsorgungskosten 499 - Übriger Betriebsaufwand Für eine manuelle Planung sind sind vier Zeilen vorbereitet, die beliebig beschriftet werden können. Sollten mehr Zeilen benötigt werden, so lassen sich einfach über der letzten Eingabezeile weitere einfügen. Eine Beschreibung für die Vorgehensweise zur Erweiterung finden Sie hier. |
Analog zu den Erträgen erfogt hier die Planung und Erfassung von außerordentlichen Aufwendungen. Als außerordentlich gelten solche Aufwände und Erträge, welche im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit äußerst selten anfallen und die i.d.R. nicht voraussehbar sind. Im H+ Kontenrahmen werden die außerordentlichen Aufwendungen unter der Kontennummer 780 verbucht. Diese Position kann nur manuell geplant werden. Eine automatische Planung in Abhängigkeit von einer Bezugsgröße macht gerade wegen der "Außerordentlichkeit" keinen Sinn. Hinweis: Für betriebsfremden Aufwand (H+ Kontonr. 790) ist keine separate Position im Excel-Finanzplan-Tool SSP vorgesehen. Sollte derartiger betriebsfremder Aufwand anfallen, können Sie diesen hier zusammen mit dem AO Aufwand summarisch planen. |