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In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Investitionen und Abschreibungen einfach mit dem Excel-Finanzplan-Tool geplant werden können. Außerdem lassen sich auch aktivierte Eigenleistungen einschließlich der zugehörigen Abschreibungen schnell planen. Die zugehörigen Einstellungen und Berechnungen finden Sie im Excel-Finanzplan-Tool auf dem Tabellenblatt „Invest+Abschreibungen“.
Wichtig: Hier geht es lediglich um die Planung von Investitionen/Anlagen mit Anschaffungswerten > CHF 10.000 (vgl. Art. 10 Abs. 5 VKL). Sofern der Anschaffungswert geringer als dieser Betrag ist, handelt es sich gemäß VKL um aufwandgleiche Kosten, die in der H+ Kontohauptgruppe 44 zu planen sind.
Wie bereits einleitend festgehalten werden an dieser Stelle unter "Investitionen" der Kauf bzw. die Herstellung einer Anlage verstanden, deren Anschaffungswert mehr als CHF 10.000 beträgt (vgl. VKL). Kennzeichnend ist weiterhin, dass es sich bei derartigen "Anlagen" um Vermögensgegenstände handelt, die in der Absicht langfristiger Nutzung (länger als 12 Monate) gehalten werden. Das Excel-Finanzplan-Tool unterscheidet 4 verschiedene Anlagekategorien, die auch in der Bilanz (und Startbilanz) separat auftauchen: - Gründstücke und Bauten - Sachanlagen - Finanzanlagen - Immaterielle Anlagen In der Liquiditätsrechnung werden die Zahlungen für Investitionen voll (im jeweiligen Planmonat) berücksichtigt. In der Erfolgsrechnung werden nur die zugehörigen Abschreibungen berücksichtigt. Mit den Abschreibungen erfasst man dabei planmäßige oder außerplanmäßige Wertminderungen der Wirtschaftsgüter/Vermögensgegenstände. Die lineare Verteilung bzw. Abschreibung ist dabei der häufigste Fall in der Praxis. Dazu werden die (Netto-)Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten anteilig auf die voraussichtliche (wirtschaftliche) Nutzungsdauer des Wirtschaftgutes verteilt. Da an dieser Stelle nicht alle kaufmännischen und buchhalterischen Details zum Thema Investitionen und Abschreibungen eingegangen werden kann, wird z.B. auf das Handbuch REKOLE® (Betriebliches Rechnungswesen im Spital) verwiesen.
Dort sind beispielsweise normative durchschnittliche wirtschaftliche Nutzungsdauern definiert, die sich nicht auf eine bestimmte Anlage, sondern auf bestimmte Anlagekategorien beziehen und deshalb einen normativen durchschnittlichen Charakter haben. |
Bitte beachten Sie, dass auch die Investitionen ohne Berücksichtigung der Mehrwertsteuer, also netto, geplant werden (ab Spalte J). Die Berechnungen zur Mehrwertsteuer erfolgen automatisch in Abhängigkeit von dem jeweils ausgewählten Steuersatz (sofern MWST auf dem Blatt "Annahmen" generell aktiviert wird). Bitte beachten Sie unbedingt, dass die Nutzungsdauer in Monaten (nicht in Jahren) einzugeben ist. Sofern bestimmte Anlagen nicht abgeschrieben werden sollen (i.d.R. z.B. Finanzanlagen oder Grundstücke) tragen Sie dort einfach 0 Monate ein oder lassen die Zelle leer. Grundsätzlich erfolgt die Berücksichtigung von Abschreibungen immer pro rata temporis, d.h. zeitanteilig. Wird ein Wirtschaftsgut zum Beispiel erst im Juli angeschafft, so können nur die verbleibenden sechs Monate, also 6/12 (= die Hälfte) der Jahresabschreibung geltend gemacht werden. Das Excel-Finanzplan-Tool berücksichtigt dies automatisch, je nachdem in welchem Monat Sie die Investition planen. Im Excel-Finanzplan-Tool sind, wie eingangs erwähnt, insgesamt vier unterschiedliche Kategorien von Investitionen vorbereitet. Dabei handelt es sich 1. um "Grundstücke und Bauten", 2. "Sachanlagen", 3. "Finanzanlagen" sowie 4. um "Immaterielle Vermögensgegenstände“. Die Bezeichnungen werden im gesamte Modell einheitlich verwendet und diese vier Kategorien werden auch später in der Bilanz separat ausgewiesen. Jede Kategorie beginnt zunächst mit einem Block der den Nettobuchwert aus der Startbilanz ausweist (sofern dort eingegeben). Hier müssen Sie nur noch die Restnutzungsdauer in Monaten vorgeben und die Abschreibungen und Bilanzkonten werden automatisch entsprechend berechnet (siehe Beispiel-Screenshot unten für Sachanlagen). Darunter folgen mehrere jeweils identischen Blöcke für neue, also im Planungszeitraum anzuschaffenden Investitionen (im Screenshot ist beispielhaft einer dieser Planungsblöcke dargestellt und mit Nummern versehen). Die Vorgehensweise bei der Planung dieser neuen Investitionen ist für jedes Wirtschaftsgut/Vermögensgegenstand gleich und besteht immer aus den folgenden 5 Schritten (Siehe Nummerierung im folgenden Screenshot): 1.Bezeichnung des Vermögensgegenstandes eingeben 2.Nutzungs-/Abschreibungsdauer in Monaten eingeben 3.Typ wählen: "I" für Standard-Investition oder "AE" für aktivierte Eigenleistungen 4.MWST-Satz eingeben (nur wenn MWST in Annahmen aktiviert, sonst ist Feld automatisch ausgegraut) 5.Netto-Anschaffungswerte (bzw. Anschaffungs- od. Herstellungskosten bei aktivierten Eigenleistungen) zu(m) jeweiligen Zeitpunkt(en) planen Für Investitionsgegenstände mit der gleichen Nutzungsdauer, können Sie auch nur eine einzigen Planungsblock nutzen. Tragen Sie einfach die entsprechenden Netto-Anschaffungskosten in den jeweiligen Monaten ein. Die Berechnungen der Abschreibungen erfolgen automatisch. |
Unter aktivierten Eigenleistungen werden selbst erstellte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens verstanden, die nicht verkauft werden, sondern im Spital verbleiben und dort genutzt werden. Diese können sowohl zum Sachanlagevermögen als auch zum immateriellen Anlagevermögen gehören. Darunter fallen zum Beispiel Gebäude, Maschinen oder Werkzeuge aber auch bspw. gewerbliche Schutzrechte wie Patente oder Warenzeichen, Lizenzen, Software oder ein (erworbener) Geschäfts- oder Firmenwert. Auf dem Blatt "Invest+Abschreibungen" können derartige „Aktivierte Eigenleistungen“ geplant werden sofern bei Typ „AE“ (bei Schritt 3 bei der Abschreibungsplanung) ausgewählt wird. Bei dem entsprechenden Vermögensgegenstand wird dann die Umsatzsteuer automatisch deaktiviert (auf 0% gesetzt). Die auf diese Weise aktivierten Eigenleistungen werden aus der Liquiditätsplanung heraus gerechnet (gehen liquiditätsmäßig ja bereits über entsprechende Aufwandspositionen in die Erfolgsrechnung ein) und werden bilanziell korrekt abgebildet. Automatisch werden die Abschreibungen gemäß ihren Vorgaben zur Nutzungsdauer korrekt berechnet und außerdem werden die aktivierten Beträge in der Erfolgsrechnung in der Ertragszeile „Andere aktivierte Eigenleistungen“ hinzugefügt. Bei Nutzung dieser Funktionalität vergessen Sie bitte nicht, den Aufwand für die auf diese Weise aktivierten Eigenleistungen (z.B. entsprechende Material- + Personalkosten) in der Erfolgsrechnung bzw. auf dem Blatt "Aufwand" in den zugehörigen Aufwandskategorien zu planen. Dies geschieht nicht automatisch.
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