Das Excel-Finanzplan-Tool SSP beinhaltet neben der standardmäßigen Planungsfunktionalität auch eine schnelle und einfache Möglichkeit im Anschluss an eine erfolgte Planung verschiedene eigene Szenarien zu berechnen und deren Auswirkungen direkt mit der ursprünglichen Planung zu vergleichen.
Die Szenarioanalyse ist lediglich optional. Alle Einstellungen dazu werden auf dem Blatt "Szenarios" vorgenommen.
Die Szenarioanalyse ist eine Sonderform der Sensitivitätsanalyse. Dabei werden verschiedene als realistisch angenommene Datenkonstellationen (= Szenarien) gebildet und deren Auswirkung auf wichtige Modellergebnisse (Output-Parameter) untersucht. I.d.R. werden unter anderem im Hinblick auf die unterschiedlichen Interessen der Zielgruppe der Planung mindestens drei Szenarien untersucht. Dabei handelt es sich um ein „Base Case“ Szenario, also das Standard-Szenario mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit sowie um ein „Best Case“ bzw. „Worst Case“ Szenario (beliebig viele weitere sind denkbar und im Excel-Finanzplan-Tool SSP umsetzbar).
In Zelle E9 des Szenario-Managers (Blatt "Szenarios") kann eines der 6 vorbereiteten Szenarien ausgewählt werden (genauer: 1 = Standardplanung (= Base Case) + 5 weitere Szenarien). Die einzelnen Bezeichnungen für die Szenarien können von ihnen vorgegeben werden und das jeweils ausgewählte Szenario findet sich mit seiner Bezeichnung auf jedem Tabellenblatt oben im Header wieder (siehe Screenshot oberhalb der Zelle für die Modellintegrität). Auf diese Weise erkennen Sie jederzeit auf jedem Arbeitsblatt innerhalb der Planung, welches Szenario aktuell aktiviert/ausgewählt ist.
Um ein Szenario zu erstellen müssen Sie zunächst die Veränderungen gegenüber der Ursprungsplanung (= Base Case) für die einzelnen Planungsgrößen vorgeben. In dem gezeigten Beispiel (Screenshot) sollen in einem Szenario 2 (was noch zu benennen wäre) die Fallzahlen im Bereich Gynäkologie und Orthopädie um 10% (bezogen auf die Basisplanung) zunehmen, die der Bereiche Chirugie und Urologie um 5 bzw. 2,5% sinken. Ferner wird mit einem Anstieg der Übrigen Erträge aus Leistungen an Patienten um 5% gerechnet.
D.h. einzugeben ist jeweils eine prozentuale Steigerung (positive Werte) oder Verminderung (negative Werte) gegenüber der Referenzgröße aus ihrer Ursprungsplanung (siehe Spalte D => Einheit). Die Zellen des ausgewählten Szenarios sind ins gesamte Modell verlinkt, so dass die Auswirkungen direkt ohne weitere Änderungen bei Auswahl eines spezifischen Szenarios (in Zelle E9) sichtbar werden.
Sie sind auf diese Weise in der Lage, tatsächlich mit einem "Klick", die gesamte Planung auf ein anderes Szenario umstellen zu können und diese dann zu drucken bzw. zu exportieren. So können bei Bedarf bspw. auch verschiedene Planungsalternativen (Szenarien) für unterschiedliche Zielgruppen innerhalb einer Excel-Plandatei geschaffen werden. Oder Sie ermitteln z.B. ab welchen Kostenerhöhungen oder Umsatzrückgängen etc. ggf. Liquiditätsprobleme auftreten können oder ob vorgesehene Ausschüttungen/Dividendenzahlungen liquiditätsmäßig möglich sind usw.